CO2 und Straßenverkehr

Ob Klimaforscher, wie Hans Joachim Schellnhuber (Selbstverbrennung), Kapitalismuskritikerin Naomi Klein (Entscheidung) oder Wachstumskritiker Niko Paech (Befreiung vom Überfluss), alle zeigen sie auf, warum und wie wir unseren Lebenswandel ändern sollten. Um enkeltauglicher zu werden muss unser Leben regionaler, lokaler, synergetischer, gemeinschaftlicher werden: Autos kann man teilen, Nahrung zu Fuß im Quartiersladen nebenan statt im Discounter mit dem Auto einkaufen.

Um die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 nicht um mehr als 2°C ansteigen zu lassen darf die durchschnittliche Kohlendioxidkonzentration im 21. Jahrhundert nicht über 450 ppm ansteigen. Das entspricht einer Gesamtmenge von etwa noch 750 Mrd. Tonnen Kohlendioxid (CO2-Äquivalente). Die jährlichen CO2-Emissionen liegen erdweit bei derzeit etwas mehr als 32 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2-Äquivalente). Die Menge von 750 Mrd. Tonnen Kohlendioxid (CO2-Äquivalente) wären also bei gleichbleibendem Ausstoß bereits in etwa 23 Jahren erreicht. Deutschland emittiert derzeit etwa 0,9 Mrd. Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.

Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre 2015 erstmals über 400 ppm

2015 ist die durchschnittliche Konzentration an Kohlendioxid (CO2) erstmals auf über 400 ppm (parts per million) gestiegen (vgl. nachfolgende Grafik, die auch als Fieberkurve des Klimas benannt wird).

Fieberkurve

Quelle: http://ds.data.jma.go.jp/gmd/wdcgg/wdcgg.html

CO2-Emissionen des Straßenverkehrs steigen in Baden-Württemberg

Nach dem Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK) des Landes Baden-Württemberg sollen die CO2-Emissionen des Verkehrssektors bis 2020 um 24 % gegenüber 1990 verringert werden. 95% der verkehrsbedingten CO2-Emissionen Emissionen stammen aus dem Straßenverkehr. Mit fast 20,4 Mill. t lagen die Emissionen 2013 knapp 1,3 Mill. T (6,6 %) höher als 1990, dem Referenzjahr des im IEKK des Landes formulierten Minderungszieles. Und auch für 2014 wird mit keiner Minderung gerechnet.

Um das Ziel des IEKK zu realisieren, wäre bis 2020 ein Rückgang um mehr als ein Viertel notwendig, dies entspräche einer durchschnittlichen jährlichen Minderung um ca. 5 %. Eine Minderung in dieser Größenordnung ist nicht mehr mit Technik, sondern nur noch durch Verhaltensänderungen zu erreichen.

aus: Umwelt, Verkehr, Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 4/2015

Entgegen diesen Notwendigkeiten steigt die Anzahl der Kraftfahrzeuge auch in Freiburg von Jahr zu Jahr.

Quelle: Statistisches Jahrbuch Freiburg

Wer Strassen und Parkplätze sät wird Lärm, Stickoxide und Feinstaub ernten

Die Ursachen für volle Straßen sind längst bekannt: Neue Strassen, Tunnel, Firmenwagen, schlechte Nahverkehrsanbindungen, Pendlerpauschale, Abwrackprämie, schlechte Siedlungspolitik, um nur einige wichtige Faktoren zu nennen. Sie führen dazu, dass immer weitere Strecken mit dem Auto zum Arbeitsort, zum Einkaufen oder zur Erholung in Kauf genommen werden.

Der Trend beim Güterverkehr verschärft das Problem. Unser Verhalten bestimmt die Zu- oder Abnahme von Gütern, die über die Straße transportiert werden. Der Online-bestell Boom führt ebenso dazu, dass mehr LKWs auf den Straßen fahren.

Der Schienengüterverkehr ist dagegen eher rückläufig, die Schiene ausgelastet. Investiert wird dagegen in große Prestigeprojekte wie Stuttgart 21, die den zukünftigen Anforderungen an umweltfreundliche Mobilität schon aufgrund ihrer Kapazitätsgrenzen nicht gerecht werden.

Bereits heute, so der Bundesrechnungshof, reicht das Geld nicht aus, um das bestehende Strassen- und Autobahnnetz zu sanieren, trotzdem möchte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) noch neue Strassen, Tunnel und Autobahnen bauen und die Mehrzahl der Freiburger Gemeinderäte sowie auch die Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine fordern mit dem Stadttunnel genau dies.

Wer Strassen und Autos sät wird Klimawandel und Flüchtlinge ernten

Mit dem Verbrauch von Saudi-arabischem Öl fördert man nicht nur den Klimawandel, sondern finanziert gleichzeitig noch den Waffenhandel. Mit dem Ölgeld wiederum kauft Saudi-Arabien Waffen u.a. in Deutschland. Wer also Strassen und Autos säht erntet Klimawandel, Waffen und damit auch Flüchtlinge. Durch einen skrupellosen Waffenexport an Menschenrechtsverletzende Staaten stabilisiert die Bundesregierung unter Führung Merkel und Gabriel autokratische und repressive Regime, selbst schlimmste Diktaturen. Die unterdrückten Menschen in Saudi Arabien haben allerdings keine Chance zur Flucht, da die Waffen deutscher Firmen, von H&K, Rheinmetall und Mercedes Military gegen sie eingesetzt werden und ein 8000 km Rundsicherungszaun von Airbus deren Flucht verhindert.