Zu „Höllental bleibt Nadelöhr für Verkehr“ von Michael Dörfler, BZ vom 3. Februar:
Ihr Artikel zeigt einmal mehr, wie unsinnig und schädlich für die ganze Region der Bau einer Autobahn durch Freiburg („Stadttunnel“) wäre. Er würde nicht nur durch den Vollanschluss am Ganter-Knoten deutlich mehr Autoverkehr in die Innenstadt ziehen, sondern durch das verbesserte Angebot einer unterirdischen Durchfahrt Freiburgs auch viel mehr überregionalen Lkw-Verkehr in unsere Region. Der wäre dann zwar zwischen Maria Hilf und Kronenbrücke unsichtbar, aber schon für die westlichen Stadtteile Freiburgs und die Gemeinden entlang der B31 „sehr gut“ erlebbar.
Nicht nur am Falkensteig, auch an vielen weiteren Stellen würde der Druck für weitere „notwendige“ Ausbaumaßnahmen steigen. Anstatt endlich entschlossen in die Verkehrswende zu investieren, würden weitere riesige Summen verschwendet, um dem motorisierten Verkehr hinterherzubauen.
Wann wachen unsere Politiker endlich auf und entscheiden sich dafür, in die Zukunft zu investieren statt im Denken der 1970er Jahre zu verharren? Wir brauchen keine Autobahn durch Freiburg, keine zweite Gauchachtalbrücke, keine B31 West. Wir brauchen Politiker, die mit Nachdruck und Ausdauer für den Ausbau des ÖPNV und für die Verlagerung des Lkw-Fernverkehrs aus dem Schwarzwald heraus und auf die Bahn kämpfen.
So könnten auch die Anwohner der B31 in Freiburg und der Region viel rascher entlastet werden als mit einem Tunnel, der realistisch ja nicht vor 20 bis 30 Jahren fertig wird. Hannes Linck, Freiburg