Als Pandemie bezeichnet man eine Seuche (Epidemie), die sich über Länder und Kontinente hinweg ausbreitet. Dazu zählen Aids, aber auch die Pest im Mittelalter.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden an der Pandemie Straßenverkehr in diesem Jahr weltweit mehr als 1.400.000 Menschen sterben, vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Hälfte der Toten sind Fußgänger, Fahrrad- und Motorradfahrer. In 15 Jahren sollen es so die WHO bereits 1.800.000 Menschen sein. Auf der Straße kommen mehr Menschen um als durch einzelne Infektionskrankheiten, Kriege, Terroristen oder Flüchtlinge im Mittelmeer.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes steigen nach vielen Jahren auch in Deutschland die Anzahl der Verkehrstoten seit 2013 wieder. 2015 waren es etwa 3450 Tote, davon etwa 1/3 durch LKWs als Hauptverantwortliche. Hinzu kommen in Deutschland pro Jahr etwa 68.000 Schwer- und 320.000 Leichtverletzte.
Einige Länder tun etwas dagegen. 1997 beschloß das schwedische Parlament die „Vision Zero“ wonach bis spätestens 2050 im Strasenverkehr niemand mehr getötet oder schwer verletzt werden soll.
Die Geschwindigkeit spielt dabei eine bedeutende Rolle. Wenn Fußgänger oder Fahrradfahrer von einem Auto mit 50 kmh erfasst werden, so liegt die Wahrscheinlichkeit daran zu sterben mehr als 5 mal so hoch wie bei Tempo 30 kmh (vgl. Zukunft Mobilität). Nicht verwunderlich also, das die Dichte an Blitzern in Schweden höher ist als in jedem anderen Land ist. Noch besser helfen bauliche Maßnahmen wie Fahrwegverengungen oder Kreisel statt Ampeln, um die Geschwindigkeit zu verringern. Auf den Straßen der Welt ist mit 3.800 Toten im Strassenverkehr „jeder Tag ein 9/1“ wie der Spiegel (34/2015) schreibt.