Fakten & Argumente

Eine Autobahn durch Freiburg?

Fakten, Probleme, Fragen und Standpunkte rund um den geplanten Stadttunnel in Freiburg

Auf dieser Seite finden Sie Argumente gegen den geplanten Autobahntunnel in Freiburg. Wir stellen unsere Argumente den Argumenten der Befürworter des Stadttunnels gegenüber und liefern dazu Fakten.

Und es gibt Alternativen, die wir hier vorstellen werden.

Initiativen, Bürgervereine, Parteien, Interessensgruppen und Einzelpersonen sind eingeladen, sich diesen Analysen und den Forderungen nach einem Paradigmenwechsel zu Gegenwart und Zukunft der B31 anzuschließen. Sie können dafür alle Teile oder einige davon nutzen und zitieren.

Sie können die Analysen als PDF-Dokument herunterladen:
Fakten & Argumente, Statt Tunnel, Stand 26.02.2021


1. Bringt ein Autobahntunnel eine Verkehrsentlastung?

Behauptung: Der Autobahntunnel macht die Freiburger Ost-West-Hauptverkehrsachse fit für die Zukunft. Er wird dem Verkehrsaufkommen gerecht, ohne die Region zu belasten.

Fakt ist: Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten! Besonders Autobahnen erleichtern die Durchfahrt und schaffen mehr Verkehr. Die A860 wird nicht vor 2040 fertig. Bis 2030 sollen in Baden-Württemberg 20% weniger KFZ fahren. Fit für die Zukunft ist nur, wer drastisch Verkehr reduziert und nicht, wer über 1 Milliarde (mindestens dreifache Kostensteigerung) für 1,4 Autobahnkilometer und mehr Verkehr ausgibt.

Trotz Tunnel wird es weiterhin erheblichen Oberflächenverkehr geben. Zahlen schwanken zwischen 40% bis zu 60%. Im Süden soll Verkehr einspurig in beide Richtungen geführt werden. Also kaum Entlastung für die Anwohnenden. Auf der Nordseite bleibt eine Erschließungsstraße für Wohnhäuser, die auch bei Tunnelschließungen den Verkehr aufnehmen muss. Abgase aus dem Tunnel werden ungefiltert rausgeblasen.

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2. Kann ein Autobahntunnel die Lebensqualität in Freiburg erhöhen?

Behauptung: Ein durchgängiger Stadttunnel steigert die Attraktivität der Innenstadt. Über dem Tunnel könnte ein „Boulevard“ entstehen, eine grüne Flaniermeile, welche die nördliche Innenstadt mit dem südlichen Stadtteilen verbindet.

Fakt ist: Schon ein Spaziergang entlang der Dreisam zwischen Kronen- und Schlossbergbrücke entlarvt die Versprechung eines „Dreisamboulevards“ als nicht durchführbar. Steile Uferböschungen und auch nach dem Tunnelbau vorhandene Straßen zu beiden Seiten der Dreisam machen einen „Boulevard“ unmöglich.

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3. Bringt ein Autobahntunnel weniger CO2-Emissionen?

Behauptung: Weniger Staus und Umfahrungen bedeuten langfristig weniger CO2. Der Autobahntunnel trägt daher zum Klimaschutz bei.

Fakt ist: Ein Tunnelbauwerk ist durch Bau und Betrieb per se ein Klimakiller (graue Energie). Ein Autobahntunnel, der Individualverkehr und Transitschwerverkehr anzieht, schafft mehr Verkehr und bindet Gelder, Planer_innen und Ressourcen, die für den Erhalt der bestehenden Infrastruktur, den Ausbau von Schiene und ÖPNV sowie von Rad- und Fußwegen dringend benötigt werden.

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Alternativen werden jetzt benötigt!

Es gibt bereits viele Vorschläge, den Verkehr zu beruhigen und die Lebensqualität zu verbessern: LKW-Transitverbot über 12 Tonnen, Umwidmung einer Fahrspur für ÖPV-Busse, Schreiber Park.

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